orm@doc-tcpip.org | Erstellt: Januar 2000 - Letzte Modifikation: Juni 2001 |
Die ganze Idee ist, dafür zu sorgen, das man nichts unwiderruflich auf dem System ändert, also z.B. ohne es zu wollen eine neue - vielleicht kaputte - Systembibliothek einzuspielen. Es muß also so sein, das man vitale Dinge am System berühren kann, und bei einem Reboot wieder den alten Stand erhält - und das braucht bei den essentiellen Systembibliotheken etwas Vorsorge. Um eine Katastophe zu Vermeiden kopiert man die neue Libary nicht an den normalen Ort, sondern mountet sie z.B. aus /tmp. Dann benutzt das System aktuell diese Libary, aber bei einem Reboot im Notfall fliegt der mount weg, und die originale Libary wird wieder angezogen.
Auf einem AIX-System sind folgende Schritte nötig:
Die neue libc irgenwohin kopieren, es bietet sich /tmp/libc.a an.
Die libc.a wird über ein Link angesprochen: /usr/lib/libc.a weist auf
/usr/ccs/lib/libc.a (ls -l /usr/lib/libc.a).
Anstatt nun /usr/ccs/lib/libc.a zu ersetzen, wird die Test-Libary
über die originale gemounted:
# mount /tmp/libc.a /usr/lib/libc.a
Das System nutzt jetzt das File /tmp/libc.a bis zu einem Reboot.
Jetzt kann problemlos getestet werden. Passiert etwas unerwartetes, so rettet ein Reboot das System: die gemountete libc.a wird abgehängt und beim Booten wird die originale /usr/ccs/lib/libc.a wieder angezogen.
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